Die LifE-Studie

LifE ist die längste Langzeitstudie zu Lebensverläufen und Generationenbeziehungen im deutschsprachigen Raum; weltweit gehört sie zu den wenigen Studien dieser Art, die seit über vier Jahrzehnten laufen.

In der LifE-Studie werden die gleichen rund 2.000 Frauen und Männer immer wieder befragt – 1979 im Alter von ca. 12 Jahren zum ersten Mal, und 2024 im Alter von ca. 57 Jahren zum achten Mal. Anhand der gewonnenen Daten kann die individuelle Entwicklung von Menschen nachvollzogen werden; entsprechend steht der frühere Studienname „LifE“ für „Lebensverläufe ins frühe bzw. fortgeschrittene Erwachsenenalter“. Mit der Befragung 2024 wurde der Titel zu „LifE3G – Lebensverläufe von drei Familiengenerationen“ geändert, da mit der Befragung der LifE-Generation und ihrer Kinder – 2025 werden erstmals möglichst alle Kinder befragt – Daten zu drei Generationen der jeweils gleichen Familien vorliegen; die Eltern der LifE-Generation waren parallel zu deren zweiten und dritten Befragung ebenfalls befragt worden (Multi-Akteur/Multi-Akteurinnen-Ansatz). Die Daten erlauben die Erforschung von familiären Einflüssen auf die jüngere Generation, z.B. auf ihre Einstellungen oder ihre berufliche Entwicklung. Stets werden dabei auch kulturelle Einflüsse und der gesellschaftliche Wandel berücksichtigt.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der LifE-Studie ist ihr Multi-Domänen-Ansatz, demzufolge Erkenntnisse zu verschiedenen Lebensbereichen, z.B. Bildung und Beruf, Familienbeziehungen, Partnerschaft, kulturelle, religiöse und politische Orientierungen sowie Persönlichkeit und Gesundheit, gewonnen werden.

Die Herangehensweise in der LifE-Studie ist interdisziplinär mit Fragestellungen aus der Bildungswissenschaft, Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie.

In der wissenschaftlichen Diskussion nehmen die Ergebnisse der LifE-Studie eine maßgebliche Rolle ein und haben eine wichtige Bedeutung für pädagogisches Handeln und politische Entscheidungen, u.a. in Bezug auf Bildungschancen und -gerechtigkeit und Teilhabemöglichkeiten.